Ab und zu beschäftige ich mich mit Themen, die mich interessieren, mehrere Tage oder Wochen. Z.B. die Stellung, Rechte und Plfichten und das Ansehen von Frauen in der Bibel und bei Christen.
Im letzten Jahr, Herbst oder Winter, hat mich der Islam und der Koran beschäftigt. Kurz davor gab es die Skandale „Karikaturen-Streit“ usw.
Während man von Christen erwartet so tolerant wie möglich zu sein, hat man in Europa bei den Muslimen scheinbar ganz andere Maßstäbe. „Die können ja nicht anders, als sich in die Luft zu sprengen und hilflose, unschuldige Leute zu töten“ (etwas überspitzt). Viele Islamisten fordern mehr (z.b. Israel), als ihnen zusteht, obwohl sie schon mehr erhalten haben (z.B. Palästina).
Andererseits – und das führt mich zum Thema – gelten Muslime als gastfreundlich, und ganz anders als man dies von den Extremisten in den Nachrichten kennt. Das sagen zumindest die Leute, die mit Muslimen näher zu tun haben.
Deshalb wollte ich mehr wissen und die Quelle lesen, um das Zeigeschehen und die Ereignisse in der Welt etwas besser verstehen zu können. Seit letzten Jahr habe ich (glaube bis Januar) etwa ein Viertel des Korans gelesen – in deutsch natürlich. Ich habe mir dazu die für mich wichtigen oder interessanten Verse („Suren“) kopiert. Vielleicht gehe ich auf den ein oder anderen Aspekt später nochmal näher ein, vielleicht lese ich auch bei Gelegenheit weiter.
Bis jetzt kann ich aber schon ein paar Dinge zusammenfassen:
Der Koran ist das heilige Buch der Moslems, also etwa so, wie für Christen die Bibel. Die Bibel ist von mehreren Menschen geschrieben, die Gott durch den Heiligen Geist dazu befähigt hat. Der Koran dagegen nur von einem Menschen, nämlich von Mohammed. Dieser behauptet von sich, dass er der höchste Prophet ist und den Koran direkt von Gott erhalten hat. Etwa so wie Mose die 10 Gebote. Mohammed war anfangs noch nicht zu schlüssig, was denn nun die richtige Lehre sein sollte und so hat er zunächst immer ein bisschen an seiner Botschaft „gefeilt“. Später war das Buch dann einheitlicher.
Viele Leute meinen, das Christen und Moslems an den selben Gott glauben. Mohammed hat sich auch sehr von Juden und Christen beeinflussen lassen, viele biblische Geschichten kann man im Koran nachlesen, teils in abgeänderter Form. Als gemeinsamer Vorfahre der Juden, Christen und Muslime gilt Abraham.
Neben den Geschichten steht im Koran einiges über die damalige Politik und Gesellschaft und Ordnungen, z.B. Abgaben, Steuern.
Nach den über 30 Suren (Kapitel) muss ich sagen, dass (extreme) Islamisten in vielerlei Hinsicht nicht nach dem Koran handeln. Auch der Gott Allah unterscheidet sich sehr von dem Gott aus der Bibel. Dazu schreibe ich aber irgendwann mehr.
Israel und die Juden werden verachtet, verurteilt (und heutzutage gehasst). Die Moslems waren wohl auch irgendwann mal neidisch, das dieses Volk einen Text von ihrem Gott besaß. Die Juden werden häufig das „Volk der Schrift“ genannt.
Allgemein gelten alle, die nicht den Koran akzeptieren, also auch Christen, als Üngläubige. Obwohl anderseits versucht wird deutlich zu machen, dass Allah derselbe Gott ist, wie in der Bibel (siehe oben).
Man sollte eigentlich mit den meisten Muslimen gut auskommen können und sich gut unterhalten können. Dennoch muss man als Christ nicht dieselben Ansichten haben. Der wahrscheinlich wichtigste Unterschied ist Jesus. Jesus gilt im Koran als Prophet, einer von vielen, weniger bedeutsam als Mohammed. Aber Jesus ist dort nicht der Sohn von Gott. Allgemein ist es für den Schreiber des Korans unverständlich, Gott als dreieinig zu verstehe (Vater – Sohn – Heiliger Geist). Dagegen wird sich mehrmals gewehrt. Das ist auch nicht so einfach zu verstehen. Aber Gott können wir als Menschen nicht komplett begreifen, das brauchen wir auch nicht.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist wie Allah auftritt, und wie sich „Jahwe“ verhält, also Gott der „Vater“. Darüber will ich die nächsten Tage mal schreiben, hoffentlich finde ich die Gelegenheit dazu.
Ein Gedanke zu „Koran – ein Zwischenbericht“