Buch: Ich muss verrückt sein, so zu leben

Am Anfang der letzten Woche habe ich das Buch „Ich muss verrückt sein, so zu leben“ (Untertitel: „Kompromisslose Experimente in Sachen Nächstenliebe“) durchgelesen. Dazu habe ich ein paar Notizen angefertigt. Mittlerweile habe ich ein weiteres Buch angefangen, bin mit den Gedanken also eigentlich schon bei einem anderen Thema.

Der Author Shane Claiborne ist von der Kirche und von Amerika enttäuscht (kennt man irgendwoher 😉 ) Er möchte nicht nur reden, sondern das Christsein praktisch leben und die Welt verändern. Deshalb führt er zusammen mit anderen einige Aktionen, Experimente usw. aus. Shane liegen die armen/ärmsten Menschen besonders am Herzen, außerdem setzt er sich aktiv für den Frieden ein.

In dem Buch habe ich hilfreiche Erfahrungen und interessante Ansichten gefunden. Stellenweise kam mir das Lesen aber lang vor. Manchmal wirkte es auf mich, als ob der Author seine teils fragwürdigen Taten rechtfertigen wollte. Dafür sieht er an anderen Stellen seine Vergangenheit selbst kritisch und versucht daraus zu lernen (vorbildich!).

Jeder, der sich fragt, ob das derzeit gelebte Christsein wirklich alles ist, kann gerne mal in das Buch hinein schauen.

Wieso Armut, Krieg und Leid?

„Wieso lässt Gott das alles zu?“ ist eine Frage, auf die viele Leute keine Antwort haben möchten. Oft wird diese Frage genommen, um zu „zeigen“, dass es Gott nicht gibt, quasi zur Gewissensberuhigung.

Auch einige Christen beantworten diese Frage nicht ausreichend oder befriedigend (ich möchte hier aber nicht in Schulnoten sprechen 😉 ). Wobei wir in vielen Fällen auch keine Antwort haben oder wissen.

Tja, woher kommen Armut, Krieg und Leid, wieso ist diese Welt nicht besser?
Dazu Shane Claiborne in seinem Buch „Ich muss verrückt sein, so zu leben“ (S. 63):

Ich weiß noch, wie irgendwer seinerzeit in St. Ed von einem Zeitungscomic erzählte. Zwei Typen unterhalten sich. Sagt der eine, er hätte eine Frage an Gott. Er würde gerne wissen, warum Gott es zulässt, dass es auf dieser Welt so viel Armut, Krieg und Leid gibt. Und sein Freund sagt: „Und warum fragst du ihn nicht?“ Der andere schüttelt den Kopf und sagt, dass er Angst hätte. Als sein Freund fragt, wieso, murmelt er: „Ich habe Angst, dass Gott mich dasselbe fragt.