Früher wurde die Benutzung eines (Web-)Content Management Systems empfohlen, wenn die Website umfangreich ist, viele verschiedene Leute an der Pflege beteiligt sind oder mit vielen Inhaltsänderungen zu rechnen ist.
Heute hatten wir im Büro eine kurze Diskussion, ob ein vglw. kleiner Webauftritt schneller mit mehreren PHP-Dateien oder mit Hilfe eines CMS realisiert werden kann. Die Website wird aus ca. 10 Seiten, einigen Formularen, Suche, Navigationsmenü bestehen. Wichtig war in diesem Fall allein, mit welcher Vorgehensweise man die Webseiten schneller umsetzen kann. In beiden Fällen ist die Entwicklung der HTML-Vorlage incl. CSS sowie einigen Javascript-Features nötig.
Vorteile für die Version allein basierend auf PHP-Dateien:
- ohne Suche ist keine Datenbank nötig
- abgesehen von der Suche, die dann per PHPDig realisiert würde, ist kein System spezifisches Wissen erforderlich (PHP ausgenommen)
- keine Installation und vglw. wenig Konfiguration
- tendenziell bessere Performance, weniger Server-Anforderungen, weil kein umfangreiches Software-System geladen werden muss.
Ich persönlich bin mittlerweile der Meinung, dass man mit entsprechender Erfahrung mit einem CMS auch für einen kleineren Webauftritt schneller am Ziel ist:
Viele Redaktionssysteme enthalten bereits viele nützliche Funktionen, einige Fehlerquellen können (“automatisch”) vermieden werden, man hat Zugriff auf Erweiterungen und kann bewährte (Teil-)Lösungen einsetzen.
Ein CMS hat natürlich auch nach dem Going Live mehr Vorteile, wenn die ersten Änderungen und Erweiterungswünsche eintreffen. Dies war aber in diesem Fall – ausnahmsweise – zu vernachlässigen. Mit bestehenden, bewährten Framworks und Systemen kann man insgesamt die Qualität steigern und sich mehr auf die Entwicklung von individuellen Bestandteilen konzentrieren.
Für den erwähnten spezifischen Fall würde ich derzeit TYPO3 einsetzen. Wenn ich es richtig einschätze, gab es bei uns heute für beide Konzepte etwa gleich viel Anhänger. Mich würde mal ein konkreter “Wettkampf” mit gleichzeitig begonnenen Arbeiten interessieren. Aber das möchte derzeit wohl niemand sponsern 😉