Stasi – Nachtrag…

… zu meinem Blog-Eintrag am 18. Juni 2006:

Der Professor hat sich die abgegebenen Protokolle angesehen. Heute war er allerdings nicht sehr gesprächig. Jedes der 3 oder 4 Protokolle blätterte er nochmal kurz durch und sagte dann “Okay” – das war alles.
Wir waren trotzdem happy, die Arbeit war nicht umsonst und wir dürfen nun Mitte Juli die Klausur mitschreiben.

Ich habe wahrscheinlich trotzdem ein paar Stunden mehr für das Protokoll gebraucht, als andere. Dafür soll die Klausur aber laut Prof “nicht schwer” werden. Mal sehen.

Ordination von Björn auf Chrischona

Früh ging’s los. Der Bus holte uns in Goßfelden nachts etwa um 04:45h ab. D.h. für mich: 1 Stunde Schlaf.
Ich hab nicht genau durchgezählt aber so schätzungsweise 17 Leute sind aus dem Bezirk Wetter mit in die Schweiz nach St. Chrischona gefahren. Dort ist die Ausbildungsstätte von Chrischona, unserem Gemeinschaftsverband.

Björn Zymna, unser Jahrespraktikant von 2005, hatte dort mit weiteren aus seiner Klasse seine Ordination. Das ist eine Bestätigung, Segnung und Aussendung der Bibelschul-Absolventen. Björn beginnt im Sommer als Prediger in Bad Nauheim.

Weil ein paar Leute ihre Pässe vergessen hatten, bzw. nicht rechtzeitig aufstanden wären wir fast zu spät gekommen. Der Tag stand unter dem Motto “Kopf hoch”. Vormittags fand ein Gottesdienst statt, im Anschluss darauf gab es die eigentliche Zeremonie. Für jeden Absolvent wurde einzeln gebetet und sie wurden gesegnet. Danach gab es in der Turnhalle gemeinsames Mittagessen.

Die Zeit bis zum Nachmittag überbrückten wir mit einem kleinen Rundgang. Karl-Heinz Schneider, Noch-Prediger in Wetter, zeigte uns ein paar interessante Gebäude und Orte der Bibelschule. Ich selber war da zum ersten Mal, jetzt kann ich endlich sagen, dass ich auch mal auf Chrischona war!

Nach dem Essen gab es von 14 bis 16 Uhr ein buntes Programm von den Studenten. Spielerisch über Präsentationen, selbstgedichteten Liedern, Theaterstücken und Rätsel raten beschrieben sie ihre 5-jährige Ausbildung. War ganz lustig und musikalisch sind die Leute wahrscheinlich auch gut. Mir wurde wieder besonders deutlich, dass die Studenten sehr von dieser Ausbildungsstätte überzeugt sind. War wohl eine wertvolle und prägente Zeit für viele. Aber es wurder ziemlich heiß in dem großen Raum.

Danach ging’s dann in einem Gewitter wieder nach Hause. Die Fahrt war trotzdem ganz unterhaltsam, obwohl ich den ganzen Tag natürlich sehr müde war.

Verschüttet

Morgen Vormittag muss/darf ich auf ‘ner Baustelle helfen. Deshalb musste ich mir heute Abend nach dem Jugendkreis noch ein bisschen Mut, äh Kraft, “anessen”.
Logische Folge: McDonald’s (diese Woche zum 1. Mal !)
Nachdem ich mein Menü bekommen hatte bin ich gemütlich zu einem leeren Tisch gegangen und nahm ganz normal Platz. Doch so “normal” war’s diesmal dann doch nicht, im Hinsetzen verschüttete ich fast die komplette Cola. Wie ich das hinbekommen konnte weiß ich immer noch nicht. Das Tablett, also die Serviette, die untersten Pommes und der Burger waren teils feucht, teils durchnässt. Unter dem Tisch war eine Pfütze und eine Angestellte kam auch schnell herbei und machte alles sauber. Aus der 0,5l-Cola war im Becher etwa 0,05 Liter übrig.
Ich bekam aber eine kostenlose volle Cola, ohne das ich darum gebeten hatte ! Und das obwohl ich einfach nur zu blöd zum Geradehalten war.

Stasi untauglich

Am Montag, den 12. Juni, musste ich während dem Seminar “Einführung in die Medienwissenschaft” ein Verlaufsprotokoll anfertigen. Also kein normales Ergebnisprotokoll, sondern möglichst alle wichtigen oder weniger wichtigen Bemerkungen aller Kursteilnehmer notieren.
Da ich aber in dem großen Raum nicht alles verstehen kann – sonst ja auch nicht – und das Mitschreiben sowieso nicht gut genug geklappt hat (Ich alda Anallvabeth) stieg ich um auf eine modizierte DDR-Methode:
Mit meinem kurz vorher vom Zollamt abgeholten mp3-Player nahm ich die komplette Vorlesung auf, etwa 90 Minuten. Zu Hause am PC hörte ich mir das Zeug (*laaangweilig*) Minute für Minute so lange an, bis ich den jeweiligen Abschnitt gut genug verstanden und für das Protokoll ausformuliert hatte. Dafür waren oft mehrere Wiederholungen nötig. Für 10 Minuten aufgenommene Zeit habe ich je nach Inhalt eine Stunde oder mehr gebraucht!
Ich bin eben gerade etwa um 0:30h fertig geworden. Es war ziemlich schwierig für mich. Der Professor war zwar meistens gut zu verstehen, aber die Bemerkungen der Kommilitonen (Studenten) waren immer noch undeutlich. Außerdem wurden die Nebengeräusche (Stöße am Tisch, Autobahn, Husten) sehr laut.
Das is so eine Arbeit, die mir nicht liegt. Ich hoffe, ich muss so was nie wieder machen!
Wer gerade viel Zeit hat kann sich das fertige, schriftliche Protokoll als PDF durchlesen. Viel Spaß ! – *gähn*
Update 2010: PDF nicht mehr online